Schillerstrasse - Grossbrand Wwe. Minna Bösch "Mutschis Titus"

01.02.1935 | 02:49 | Brandeinsatz | Alarmstufe: ---
Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 3. Feber 1935. mittags 1 h im Gasthaus z. Weinstube“ abgehaltene Vereinsversammlung unter dem Vorsitz des Hauptmannes Josef Bösch.


Am 1. Feber 1935 nachts 2.49 h brach aus bisher unbekannter Ursache im Dachboden des Hauses Schillerstr 33. der Ww Minna Bösch Feuer aus.

Starker Schneefall verhinderte einerseits die ausbreitung des Feuers andererseits wurden die Wehrmänner an dem schnellen erscheinen verhindert.

Die Ausräumung im 1. Stock wurde von Nachbarn vorgenommen und wurde alles gerettet. Das Vieh; 1 Pferd, 5 Kühe, 1 Kalb und 2 Schweine konnte der Knecht in Sicherheit bringen.

Die Autospritze langte um 3.23 h beim Brunnen „Armenhaus“ ein. Um 3.28 h konnte der Brand welcher mittlerweile den ganzen Dachstuhl und Stadel ergriffen hatte mit 3 Normal-Leitungen angegriffen werden.
Bemerkenswert bei diesem Brande war daß fast keine Zivilpersonen am Brandplatze erschienen waren.

Um 5.30 h war der Brand vollständig abgedämpft so daß die Wehr einrücken konnte. Anwesend waren 40 Mann. Als Brandwache blieben 4 Mann am Platze zurück.

Der Hauptmann ersucht den Kam. Hermann Hämmerle um seine gemachten Wahrnehmungen.

Hämmerle erklärte daß er um 2.46 h aufgewacht sei. Nachdem er sich überzeugt habe daß die Kinder gerettet seien habe Er mit einigen Nachbarn mit dem Ausräumen begonnen. Dieselbe sei sehr ruhig und schnell von sich gegangen obwohl nur einige Personen damit beschäftigt gewesen seien.

Fitz Otto und Edi Hämmerle welche ebenfalls als eine der Ersten am Brandplatze erschienen waren, gaben Ihre Wahrnehmungen bekannt.

Bezüglich der Brandausbruchstelle gingen die Meinungen auseinander. Die Einen behaupten daß der Brand im Dachboden des Hauses, die Anderen im Stadel zum Ausbruch kam. Festgestellt sei, daß das Feuer unter umständen längere Zeit im Inneren wütete, bevor es zum Ausbruch kam, da der auf dem Dache liegende Schnee den sofortigen Ausbruch verhinderte.

Otto Fitz stellt den Antrag, daß wenn es im unteren Teil der Gemeinde brennt, nur die Rheindorfer-Spritze, hingegen im oberen Teil nur die Grindler und Wiesenrainer Spritze ausfahren. Hauptm Stellv. Peschl erwiedert Ihm daß bei einem Brande unbedingt alle Geräte aufzufahren haben ganz gleich wo es brennt.

Schreiber Josef Reichenau bemerkt daß die Wehrmänner geweckt werden sollen wenn schon mit der Spritze ausgefahren wird. Ferner führt Er Beschwerde über den Fuhrmann der die kleine Druck-Spritze führte.



Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1935

Band bei Ww Minna Bösch Schillerstr. Nr.: 33.
Am 1./2 nachts 2.50 h brach aus unbekannter Ursache im Dachboden des Bauerhauses der obgenannten Feuer aus. Starker Schneefall verhinderte einerseits die ausbreitung des Feuers, anderseits wurde die Wehr an dem schnellen Erscheinen verhindert.

Die Ausräumung im 1. Stock wurde von Nachbarn vorgenommen und konnte alles gerettet werden. Das Vieh: 1. Pferd, 5 Kühe 1 Kalb und 2 Schweine konnte der Knecht in Sicherheit bringen.

Um 3.28 h konnte der Brand welcher mittlerweile den ganzen Dachstuhl und Stadel ergriffen hatte mit 3 N. L. angegriffen werden. Bemerkenswert bei diesem Brande war, daß fast keine Zivilpersonen zu sehen waren.

Um 5.30 h war der Brand vollständig abgelöscht so daß die Wehr einrücken konnte. Anwesend waren 40 Mann. Als Brandwache bleiben 4 Mann zurück.


Vorarlberger Volksblatt: 01.02.1935

Lustenau, 1. Februar. (Brand.)
Heute um ½ 3 Uhr früh brach im Bauernhaus der Witwe Mina Alge in Lustenau, Schillerstraße, offenbar im Stadel, aus bisher unbekannter Ursache Feuer aus, dem das ganze aus Holz gebaute Haus in kurzer Zeit zum Opfer fiel.

Das Haus war von der Witwe und von vier kleinen Kindern sowie von den Brüdern Anton und Albert Alge bewohnt. Die Hausbewohner konnten sich in Sicherheit bringen, das Vieh sowie die landwirtschaftlichen Geräte konnten gerettet werden. Die Höhe des Schadens ist noch unbekannt.
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Forststrasse - Stadelbrand Karl Amann

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 3. Feber 1935. mittags 1 h im Gasthaus z. Weinstube“ abgehaltene Vereinsversammlung unter dem Vorsitz des Hauptmannes Josef Bösch. Punnkt 2. Besprechung über die Brände bei: Karl Amann Forststr. 23 am 11/12 1934 Ww Minna Bösch Schillerstr. 33 am 1/2 1935 Der Hauptmann erstattet über den Stadelbrand bei Karl Amann Forststr Nr. 23 Bericht. Am 11 November nachts 1.40 h ertönte Feuerallarm. Eine schwache Feuerröte im oberen Teil der Gemeinde ließ auf ein kleines Brandobjekt schließen. Bei Ankunft der Wehr am Brandplatze fand sie den kleinen Stadel des obgenannten in Flammen vor. Da die kleine Saug und Druckspritze Grindel bereits zirka 15 Minuten in Betrieb stand so war das Feuer schon soweit abgedämpft daß für den auf der südseite befindlichen Holzschuppen keine Gefahr mehr bestand. Die Autospritze wurde beim Grindelkanal postiert und eine A mit 2 N.L. gelegt mit denen der Brand bereits um 3 h gänzlich abgelöscht war so daß die Wehr welche nur in der Stärke von 32 Mann anwesend war einrücken konnte. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1934 Stadelbrand bei Karl Amann Forststr. Nr. 23. Am 11/12 nachts 1.40 h ertönte Feuerallarm. eine schwache Feuerröte im oberen Teil der Gemeinde ließ auf ein kleines Brandobjekt schließen. Bei Ankunft der Wehr am Brandplatze fand sie den kleinen Stadel des Obgenannten in Flammen vor. Da die kleine Saug und Druckspritze bereits 15 Min. in Betrieb stand, so war das Feuer schon soweit abgedämpft, daß für den auf der südseite befindlichen Holzschuppen keine Gefahr mehr bestand. Die Autospritze wurde beim Grindelkanal postiert und der Brand mit 2 Normal-Leitungen angegriffen. Bereits um 3 h war der Brand gänzlich abgelöscht so daß die Wehr welche in der Stärke von 32 Mann anwesend war einrücken konnte. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1934 Stadelbrand bei Karl Amann Forststr. Nr. 23. Am 11/12 nachts 1.40 h ertönte Feuerallarm. Eine schwache Feuerröte im oberen Teil der Gemeinde ließ auf ein kleines Brandobjekt schließen. Bei Ankunft der Wehr am Brandplatze fand sie den kleinen Stadel des Obgenannten in Flammen vor. Da die kleine Saug und Druckspritze bereits 15 Min. in Betrieb stand, so war das Feuer schon soweit abgedämpft, daß für den auf der südseite befindlichen Holzschuppen keine Gefahr mehr bestand. Die Autospritze wurde beim Grindelkanal postiert und der Brand mit 2 Normal-Leitungen angegriffen. Bereits um 3 h war der Brand gänzlich abgelöscht so daß die Wehr welche in der Stärke von 32 Mann Anwesend war einrücken konnte.
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Sandstrasse - Grossbrand Wwe. Magdalena Grabher, Doppelwohnhaus

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 1. Oktober 1934. in der Wohnung des Hauptmannstellv. Johann Peschl abgehaltene Vereinsleitungssitzung unter dem Vorsitz des Hauptmanns. Nachdem beim letzten Brand bei Ww Magdalena Grabher Sandstr. 12. die allamierung zu wünschen übrig ließ, so stellt der Hauptmann den Antrag daß in der nächsten Zeit im Gemeindeblatt eine Schlagantzeile, lautend „Bei Brandausbruch Feuermelde-Stellen benachrichtigen“ eingeschalten werde. Peschl bemerkt hiezu daß die schon längst beschloßenen Feuermeldeschilder bei den Meldestellen angebracht werden. Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 14. Oktober 1934 mittags 1 h im Gasthaus zum Hecht abgehaltene satzungsmäßige Vereinsversammlung unter dem Vorsitz des Hauptmannes Josef Bösch. Zum stattgefundenen Brand bei obgenannter erstattet der Hauptmann eingehenden Bericht. Am 29/10 nachts 2.10 h brach in der Scheune des großen Doppelwohnhauses der Ww Grabher Sand 12 aus bisher unbekannter Ursache Feuer aus. Dasselbe breitete sich mit solcher Geschwindigkeit aus, daß die 3 Parteien die in dem Hause wohnten nur einige Habseligkeiten retten konnten. Da die Allarmierung wie bei den meisten Bränden im Rheindorf sehr schlecht war, so hatte das Feuer beim Eintreffen der Wehr um 2.39 h daß ganze Haus ergriffen und konnte an eine Rettung nicht mehr gedacht werden. Die Autospritze wurde beim Brunnen Sand postiert und eine B. Leitung mit 3 N. Leitungen gelegt mit denen der Brand an der Ost, Süd und Westseite angegriffen wurde. Bei den Löscharbeiten stürzte der Steiger Gebhard Hämmerle von Erdgeschoß in den Keller. Glücklicherweise erlitt Hämmerle nur einige kleinere Verletzungen. Auch wurde bei diesem Brande das Einreißen mit Feuerhacken nur von Feuerwehrmännern durchgeführt und wurde damit ruhig und besonnen gearbeitet. Infolge der großen Holzmengen die im Hause eingelagert waren wurden die Ablöscharbeiten erst um 5.15 h beendet so daß die Wehr um 5.30 h einrücken konnte. Am Brandplatze waren 55 Mann anwesend. Der Vorsitzende ersucht nun den 1. am Brandplatz eingetroffenen Wehrmann um seine gemachten Wahrnehmungen. Otto Fitz welcher als Erster eintraff erklärt daß bei seinem eintreffen um zirka 2.17 h der ganze Stadel und der Dachstuhl des Hauses in Vollbrand stand. Der Obersteiger ermahnt die Steiger vorsichtig und nie allein vorzugehen. Der Hptm. lobt die ruhige Arbeit beim Brande, nur sollen sich die Leute die keine Arbeit haben bei ihren Abteilungsführer melden. Ferner sollen die Ersten Wehrmänner wen der Zeugwagen schon gekommen ist auf denselben acht geben nicht daß wie bei diesem Brande alle darauf befindlichen Geräte von Zivilisten heruntergeworfen werden. Da die geretteten Sachen häufig ohne Aufsicht und an verschiedenen Orten aufgestellt werden so ersucht der Hptm. die alten Wehrmänner die Wache zu übernehmen. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1934 Brand des Hauses Ww Magdalena Grabher Sand 12 Am 29/10 nachts 2.10 h brach in der Scheune des großen Doppelwohnhauses der Obgenannten aus bisher unbekannter Ursache Feuer aus. Daßselbe breitete sich mit solcher Geschwindigkeit aus daß die 3 Parteien die in demselben wohnten nur einige Habseligkeiten retten konnten. Da die allarmierung wie bei den meisten Bränden im Rheindorf sehr schlecht war, so hatte das Feuer beim Eintreffen der Wehr um 2.39 h daß ganze Haus ergriffen und konnte an eine Rettung nicht mehr gedacht werden. Die Autospritze wurde beim Brunnen „Sand“ postiert und eine B. Leitung mit 3 N. L gelegt mit denen der Brand angegriffen wurde. Infolge der großen Holzmengen die im Hause eingelagert waren wurden die Ablöscharbeiten erst um 5.30 h beendet so daß die Wehr welche in der Stärke von 55 Mann erschien um 5.40 einrücken konnte. Verletzt wurden 2 Steiger leicht.
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Dornbirner Strasse - Grossbrand Ludwig Grabher "Fridolins"

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 14. Mai 1934 abends 8 Uhr im Gasthaus zur „Taverne“ abgehaltene Vereinsversammlung unter dem Vorsitz des Hauptmanns Josef Bösch. Hauptmann Bösch berichtet zu dem am 7. Mai bei Lud. Grabher stattgefundenen Brande wie folgt. Der Brandausbruch erfolgte etwas nach halb drei Uhr früh im Stadel, der bald in Vollbrand stand und griff das Feuer auch rasch auf das Haus über. Die Bewohner so spät, dass den im Dachgeschoss Schlafenden der Ausweg bereits verqualmt war, sodass diese durchs Fenster flüchten mussten., wobei eine Tochter verletzt wurde. Demzufolge konnte aus dem Dachgeschoss auch sehr wenig Inventar gerettet werden, wärend im Untergeschoss von Nachbarn noch zum Teil geräumt werden konnte. Das Vieh konnte ebenfalls noch im letzten Augenblick in Sicherheit gebracht werden. Der Allarm war verhältnismässig rasch und gut. Das Sturmläuten wurde sogar zu lange ausgedehnt. Die Grindler Spritze war rasch am Platze und in Tätigkeit und besorgte diese den Ersten Angriff und Schutz des östlich vom Haus stehenden Hühnerstalles. Nach kurzer Zeit war dann auch die Autospritze in Tätigkeit und wurde der Brandherd mit drei Leitungen angegriffen und in kurzer Zeit war das Feuer eingedämmt, sodass die Ablöschung durchgeführt werden konnte. Um halb sechs Uhr konnte die Wehr einrücken. Die Arbeit war sehr gut, wenn auch vom Hause nicht viel gerettet werden konnte liegt dies mehr in der Bauart der alten Bauerngebäulichkeiten. Besonderer Dank gebührt dem Mitglied Johann Bösch, Josens der immer rasch mit seinem Fuhrwerk die Spritze zum Platze und in Tätigkeit bringt. Über den Verlauf des Brandes und die Rettungsarbeiten vor Einsetzen des Löschangriffes berichtet Kamerad Franz Sperger. In der anschliessenden Aussprache werden verschiedene Anregungen gemacht. Schriftführer Fitz hält es für gut gelegentliche Begehungen der Wasserbezugsorte in der Gemeinde durchzuführen. Obersteiger Stellv. Hämmerle gibt Anleitungen für die Mundrohrführer. Hauptmann Bösch spricht wegen Einreissen. Es soll hiebei möglichst vorsichtig vorgegangen werden. Insbesondere darauf bedacht genommen werden dass Dachrafen überspringen können. Kam. Anton Waibel mahnt nicht zu schnell zum Brandplatze zu fahren, da dadurch leicht Unfälle entstehen. Der Hauptmann teilt mit dass er Anweisung gab in Hinkunft nach Ausfahrt der Spritze höchstens noch 10 Minuten Sturm zu läuten. Ferner sollen die Strassenwärter die in die Kanäle eingelassenen Röhren von Zeit zu Zeit zu entleeren, und im Brandfalle wollen die Nachbarn des in Frage kommenden Feuerlöschbrunnes sofort die Deckel öffnen. Alle Anregungen werden zur Kenntnis genommen und wird dafür gesorgt werden, dass diese nach Möglichkeit besorgt bezw. Verwirklicht werden. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1934 Brand bei Ludwig Grabher (Fridolins) Dornbirnerstr 11 Nach kurzer Pause riefen Hornsignale und Sturmglocken die Wehr wieder zu ernster Arbeit. Um zirka 2.50 h nachts, war im Stadel des Obgenannten vermutlich durch Brandlegung (6 Wochen vorher konnte ein Brand noch im entstehen gelöscht werden) Feuer aus. Dasselbe griff schnell um sich so daß der Stadel und der Dachstuhl des Hauses bald in Vollbrand stand. Die im Obergeschoß schlafenden Töchter war der Rückzugsweg über die Stiege abgeschnitten so daß sie sich durch einen Sprung aus dem Fenster retten mußten, woselbst eine mit einer Wirbelsäulequetschung liegen blieb. Sie wurde von Nachbarn vom Platze getragen. Die benachbarten Wehrmänner hatten beim Grindelkanal die kleine Saug und Druckspritze in Aktion gesetzt und den Brand mit 1 Leitung angegriffen. Nach Ankunft der Autospritze welche um 3.15 h am Brandplatze eintraf wurde eine B Leitung mit 2 N. L. gelegt, und von der Nord und Südseite angegriffen. Die ablöscharbeiten waren um 5.40 h beendet, so daß die Wehr welche in der Stärke von 57 Mann anwesend war mit Ausnahme von 3 Mann Brandwache den Rückzug antretten konnte. Vorarlberger Volksblatt: 07.05.1934 Lustenau, 7. Mai. (Brand.) Heute früh brach knapp vor 3 Uhr im Hause des Ludwig Grabher an der Dornbirnerstraße Feuer aus, das sehr rasch um sich griff und das große hölzerne Bauernhaus vollständig in Asche legte. Von den Möbeln konnte fast gar nichts mehr gerettet werden. Die Hausinsassen konnten sich selbst nur mehr durch Sprung aus dem 1. Stock des Hauses retten, wobei ein Mädchen eine Verletzung am Rücken erlitt, über deren Schwere noch nichts bekannt ist. Das Vieh konnte aus dem brennenden Stalle noch gerettet werden. Die Brandursache ist unbekannt, doch wird Brandlegung vermutet. Vor etwa fünf Wochen war schon bei diesem Hause ein Feuer gelegt, aber rechtzeitig bemerkt worden, sodaß es damals keinen größeren Schaden anrichten konnte.
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Rudolfstrasse - Kellerbrand Gebhard Vonbun, Klöpplerei

Auszug aus dem Original-Protokoll über die am 2. Mai 1934 abends 8 Uhr im Gasthaus zur Rose, stattgefundene, satzungsmässige Vereinsversammlung unter Vorsitz des Hauptmanns Josef Bösch. Am 27. April morgens etwas vor 5 Uhr riefen die Sturmglocken neuerdings zum Kampfe, diesmal zu einer etwas schwierigen, seltener vorkommenden Arbeit. Bei Gebhard Vonbun, Klöpplerei, Rudolfstrasse war ein Kellerbrand zum Ausbruch gelangt. Alle Bewohner des Hauses mussten durchs Fenster ins Freie flüchten, da das ganze Treppenhaus und auch die Wohnungen schon zum Teil mit einem schweren Ölrauch erfüllt waren. Hätte sich das Feuer rascher entwickeln können, so wären die Bewohner zweifellos alle erstickt, da sie erst im letzten Augenblick, zum Teil schon mit schwächeren Rauchvergiftungs-Erscheinungen, aufgewacht sind. Bei Anfahrt der Wehr war das Haus und der Keller noch ziemlich verraucht, sodass dem Feuer nicht sofort beizukommen war. Es wurde eine Leitung erstellt und des abstellbare Mundstück verwendet. Nachdem nun der Rauch von allen Seiten Abzug verschafft war konnte der Brand, der schon ziemlich weit vorgeschritten, war mit sehr wenig Wasserschaden gelöscht werden. Der Schräg und Fussboden zum Maschinenraum, die mit Torfmull isoliert waren, war schon durchgebrannt und hatte das Feuer auch schon die Türe im Parterregang ergriffen. Ebenso war im Keller die Türe zum Gang vollständig verbrannt und war dem Feuer der Weg zum Treppenhaus und nach oben offen, nur fand keine Luftzufuhr statt, da ringsherum Fenster und Türen geschlossen waren. In diesem Sinne waren die Ausführungen des Hauptmanns gehalten. Die ersten am Platze anwesenden Wehrmänner, Otto Fitz und Gebhard Hämmerle berichten dass ein Vordringen im Keller fast unmöglich war und dass sie die grösste Vorsicht beim Vordringen gegen den Brandherd angewandt werden musste. Es gelang Ihnen auch das Verbreiten des Feuer solange zu verhindern bis mit der Leitung angegriffen werden konnte. Für diese Grosse und schwere Arbeit wird den genannten Wehrmännern vom Hauptmann der Dank ausgesprochen. Stellv. Peschl lobt die gute Arbeit beim Angriff dieses Kellerbrandes, wodurch sozusagen gar kein Wasserschaden entstanden war. In der Anschliessenden Wechselrede die von verschiedenen Kameraden benutzt wurde, sprach man über Feuerlöschapparate, Rauchmasken, Über Rauchen am Brandplatze. usw. und werden die Erfahrungen und Wahrnehmungen aller drei Brände ausgetauscht um für später Nutzen hieraus zu ziehen. Auszug aus der Original-Abschrift der Chronik für 1934 Kellerbrand bei Gebhard Vonbun Klöpperrei Rudolfstr 8. Früh 5.5 h brach im Keller unter dem Maschinenraum infolge Kurzschlußes ein Brand aus der von den Hausbewohner entdekt wurde. Dichter schwarzer Qualm schlug ihnen entgegen als sie über die Stiege ins Freie flüchten wollten. Sie müßten von Nachbarn mit Leitern in Sicherheit gebracht werden. Da der Allarm nicht durchschlagend war, so verzögerte sich die Ankunft der Spritze etwas. Währendem bemühten sich Nachbarn mit Krückenspritzen an den Brandherd heranzukommen, was infolge des dichten Ölqualms und der ungewißen Lage des Brandherdes diekt lebensgefährlich war da ob dem Brandherd 11 schwere Klöppelmaschinen standen. Nach Ankunft der Autospritze welche um 5.24 beim nur 50 m entfernten Brunnen eintraf wurde eine B Leitung mit 2 Normal gelegt, und der Brand mit L. 3 durch das Erdgeschoß in den Maschinenraum L. 4 auf der Nordseite direkt beim Brandherd vorgegangen. Nach kurzer Zeit war der sehr gefährliche Brand gelöscht und jede Gefahr beseitigt. Wasserschaden entstand fast keiner. Großer Schaden wurde lediglich durch den Rauch an den Warenlagern angerichtet. Um 6.25 h wurde der Rückzug angetreten. Als Brandwache bleiben 4 Mann zurück.