CH-9434 Au - Dachstuhlbrand Schulhaus

12.12.1996 | 22:50 | Brandeinsatz | Alarmstufe: F2
Unterstützung der Feuerwehr Au bei einem Dachstuhlbrand der neu renovierten Volksschule.
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Anhängestrasse - Wasserrohrbruch

Durch Bauarbeiten an der Anhängestraße kam es zu einem hauptwasserleitungsbruch im Haus Nr. 5. Besonders war dass die Kellerdecke wie früher üblich mit Betonträger und Hohlziegel wie Decken gefertigt war. Nach aufschlagen zweier Ziegel konnten die Tauchpumpen unter den Kellerboden zum Einsatz gebracht werden.
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CH-9434 Au - Fa. Stereoprint - Nachbarliche Löschhilfe

Eine Explosion mit anschließendem Großbrand zerstörte am 21.10.1996 gegen 12:30 Uhr die Firma Stereoprint AG im benachbarten Au in der Schweiz. Die Detonation war so stark, dass auch bei benachbarten Gebäuden zahlreiche Scheiben zu Bruch gingen. Zwei Firmenangestellte wurden schwer verletzt und konnten sich nur durch einen Sprung in den naheliegenden Auer Binnenkanal retten. Der Sachschaden beläuft sich auf über 16 Millionen Schilling. Die Löscharbeiten gestalteten sich durch die in der Firma befindlichen Chemikalien (Magnesium, Methylalkohol) schwierig. Die Feuerwehr Lustenau unterstützte die Schweizer Kameraden mit vier Fahrzeugen bei der Brandbekämpfung.
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Andreas-Hofer-Strasse - Grossbrand Rupert Hofer, Baumwolllager

Flash Over - 300 Tonnen Baumwollabfälle in Brand Das Brandobjekt befindet sich in der Industriezone Rasis-Bündt, unmittelbar am Rand zum Siedlungsgebiet im nördlichen Teil der Marktgemeinde Lustenau. Firmengelände: Das ca. 4000 m2 große Firmengelände ist auf der östlichen und westlichen Seite jeweils durch eine Straße erschlossen. In diesem Gelände befinden sich ein Bürokomplex, zwei Lagerhallen, eine Sortierhalle in Leichtbauweise mit einer gerade fertiggestellten Papiersortier- und Preßanlage. Daran grenzt direkt ein Baumwolllager in Ziegelbauweise. Alarmierung: Am 17. April 1996 ging um 13.54 in der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle der erste Notruf ein. Ein Mitarbeiter der Firma Rupert Hofer meldete einen Brand im Baumwolllager. Die RFL löste daraufhin ein f4-Großbrand für die Ortsfeuerwehr Lustenau aus. Um 13.56 Uhr waren alle 88 Wehrmänner über Funkrufempfänger alarmiert. Bereits um 13.58 fuhr das erste Tanklöschfahrzeug in Richtung Einsatzstelle. Anfahrt der Einsatzkräfte Da sich das Gerätehaus der OF Lustenau in Umbauarbeiten befand (für diese Zeit bestanden gesonderte Ausrückepläne) fuhren alle Wehrmänner mit ihren Privat-PKW zur Einsatzstelle. Die Feuerwehrfahrzeuge wurden durch die Maschinisten von ihren verschiedenen Einstellplätzen mitgebracht. Situation bei der Ankunft Die in der Mitte des Firmenareals stehende Baumwolllagerhalle war durch gebäudehohe Schiebtüren, welche sich auf die gesamte Westseite erstreckten, zugänglich. Die Türen waren verschlossen und mit gepressten Kunststoffballen verstellt. Dichter Rauch quoll unter dem Dach hervor und drang durch die inzwischen durch die Hitze beschädigten Oberlichter (Schwachstelle des Brandabschnittes) in die angebaute Halle mit der Papiersortieranlage. Einsatzablauf Als erstes Dienstgrad vor Ort übernahm OLM Hartwig Sturm die Erkundung der Lage und leitete die Erstmaßnahmen ein. Er übergab dann das Kommando an BM Walter Bösch und Kdt. Manfred Kremmel. Nachdem sich die Einsatzleitung vergewissert hatte, daß sich keiner der Lagermitarbeiter mehr in der angrenzenden Papiersortieranlagenhalle, sowie im Brandobjekt befand und alle Gasflaschen aus dem Gebäude geborgen waren, wurde das Freiräumen der Eingangstore und der Schutz der Sortierhalle angeordnet. Gleichzeitig wurde die Herstellung der Wasserversorgung aufgenommen. Die 20 Mio. Schilling teure Papiersortieranlage war lt. Aussage des Geschäftsführers das Herzstück der Firma und aufgrund der Fertigstellung vor zwei Wochen das, was es zu retten galt. Nachdem festgestellt wurde, daß die von der Florianstation angegebenen Hydranten keinen zufrieden stellenden Druck brachten, wurde die Erstellung einer doppelten Zubringerleitung vom 500 m entfernten Neunerkanal angeordnet. Ein Nachfrage beim Wasserwerk zum fehlenden Druck ergab, daß am Wasserversorgungsnetz ebenfalls Umbauarbeiten im Gange seien, man nun die Pumpen im Werk abgeschaltet habe und man deshalb zusätzlich Wasser aus einer entfernteren Gemeinde beziehe. Als die Wasserversorgung einigermassen sichergestellt war, wurde die Öffnung der Tore und somit die eigentliche Brandbekämpfung eingeleitet. Drei Atemschutztrupps mit C- bzw. B-Schlauchleitungen und Hitzeschutz standen zu diesem Zeitpunkt bereit. Aufgrund des großen Einsatzes von Atemschutzgeräten wurde das Körperschutzfahrzeug der OF Bregenz angefordert, welches kurze Zeit später mit zwei Fahrzeugen eintraf. Nach dem Öffnen des ersten Tores nahm die Intensität des weißen Rauches stark zu. Dem Atemschutztrupp bot sich im Inneren folgende Situation: Die Halle war bis oben mit dichtgepreßtem Baumwollballen gefüllt, es herrschte enorme Hitze und Feuerschein war nur geringfügig zu sehen. In einem schmalen Gang wurden die ersten Löschversuche durchgeführt, die nur unzureichende Wirkung zeigten. Durch den enormen Hitzestau und verdächtigem Rumoren entschloß sich der Truppführer zum sofortigen Rückzug. Flash Over Kurz nach dem Verlassen der Halle und während dem Öffnen des zweiten Tores kam es durch die Zufuhr von Sauerstoff zu einem Flash-Over. Innerhalb von Sekundenbruchteilen stand die gesamte Halle mit einer meterhohen Stichflamme in Vollbrand. Die gewaltige Hitzewelle setzte selbst noch die in 25 Metern Entfernung gelagerten Kunststoffballen unter dem Vordach der gegenüberliegenden Halle in Brand. Durch den massiven Einsatz von B- und C-Rohren, sowie eines Wasserwerfers konnte das Übergreifen auf das gegenüberliegende Lager verhindert werden. Warnung der Bevölkerung Aufgrund der Durchzündung verwandelte sich der weiße Rauch in eine dunkle Rauchsäule, die weithin sichtbar war. Durch die am Einsatzort anwesende Umweltschutzanstalt, welche laufend Luftmessungen durchführte und Wasserproben entnahm, wurde vorsorglich die umliegende Bevölkerung durch den ORF zum Schließen der Fenster aufgefordert. Nachfolgende Maßnahmen Nach den massiv durchgeführten Löscharbeiten war der Brand gegen 17.00 Uhr soweit unter Kontrolle, daß mittels Mobilkran das Dach entfernt werden konnte. Mit Schaufelbaggern wurden die 400 kg schweren Baumwollballen (gepresst und bandagiert) zerteilt und anschließend abgelöscht. Alle durch Feuer und Löschwasser unbrauchbar gewordenen Baumwollballen wurden mit einem Teil des Löschwassers auf der nahe gelegenen Mülldeponie der Firma Häusle entsorgt. Dazu waren 93 LKW-Fuhren nötig. Ein gänzliches Ablöschen der Ballen war nicht möglich, nur durch Abdecken mit Erdreich konnte ein neuerliches Aufflammen verhindert werden. Die Aufräum- und Abtransportarbeiten dauerten dann bis in die frühen Morgenstunden. Die Brandwache wurde am Einsatzort sowie auf der Deponie bis ca. 6.00 Uhr früh fortgesetzt. Eingesetzte Kräfte 80 Mann der OF Lustenau 9 Mann der OF Bregenz 4 Mann des Roten Kreuzes 4 Mann Sicherheitswache 3 Mann Gendarmerie 1 Mann Wasserwerk Eingesetzte Fahrzeuge TLF 4000, TLF 2000, ULF 1500, LF, KLF, SRF-K, DL30, MTF, Körperschutzfahrzeug und MTF Bregenz, Mobilkran, 3 Schaufelbagger, 1 Radlader, 8 LKW (93 Fuhren = 431 Tonnen Brandabfälle) Löschwasserversorgung 1300 m B-Schläuche wurden verlegt. Abschlussbemerkung Die Papiersortieranlage in der ersten Halle ging 10 Std. nach Beendigung des Einsatzes wieder voll in Betrieb. Ein Ausbreiten auf die anderen Lagerhallen konnte verhindert werden. Bericht von LM Christof Bertsch in der Ö-Feuerwehr-Zeitung
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Schulgasse - Starke Rauchentwicklung

Zimmerbrand im 1. OG, starke Verrauchung Der Brand konnte unter Verwendung vom schwerem Atemschutz rasch gelöscht und auf das Stockwerk beschränkt werden.